Zum Mittagessen Currywurst?! gemeinsam kochen, gemeinsam genießen

Wie kann man sich zwischen Beruf und Familie ausgewogen und gesund ernähren? Dieser Thematik widmete sich der Berufspraktische Lehrgang [BLR 19] in der Unterrichtsreihe „gesundes Essen“.

In dem Lehrgang erhalten die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden Unterstützung bei ihrer beruflichen Neuorientierung mit dem Ziel einer den individuellen medizinischen Leistungsbildern angepassten beruflichen Reintegration in den Arbeitsmarkt. Neben Bewerbercoaching, Beschäftigung mit den eigenen Kompetenzen und Stärken und den Anforderungen des Arbeitsmarktes, neben Arbeitserprobungen und verschiedenen Unterrichtsmodulen, kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in den Genuss, sich ganz praktisch und unter fachlicher Anleitung mit ihrer Ernährung zu beschäftigen.

Aber was bedeutet es sich gesund zu ernähren? Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden haben herausgearbeitet, dass es auf eine gute ausgewogene Mischung ankommt. Auch ein Stück Schokolade oder Chips kann ab und zu mal genossen werden. Überrascht waren die Teilnehmenden vor allem über die empfohlene Menge von fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag; viele gaben an, nur schwer auf zwei Portionen am Tag zu kommen. Auch die Thematik Wurst- und Fleischkonsum hat für Diskussionspotenzial gesorgt. Dass Wurst oder Fleischprodukte nur zwei- bis dreimal in der Woche zum Speiseplan gehören sollten, war vielen nicht bewusst.

Fehlendes Wissen um eine ausgewogene Ernährung und eine Vorliebe für schnelles, fettiges und zumeist auch stark zuckerhaltiges Essen, führen zu ernährungsbedingten Krankheiten und somit auch zu Arbeitsausfällen. Eine Currywurst am Imbiss oder nur eine Flasche Limonade als Mittagsessen sind für viele alltäglich.

Innerhalb dieser Unterrichtsreihe ging es auch darum, den Teilnehmenden Anregungen zu geben, wie sie sich vor allem im beruflichen Kontext gesünder ernähren können. Die Rezepte waren einfach und schnell in der Zubereitung. Mit Spaß wurde gemeinsam ein Couscous-Salat zubereitet und probiert; viele waren überrascht, wie schnell Couscous zubereitet werden kann. Die Gemüse‑Muffins mit Süßkartoffeln und Möhren waren für viele eine gute Alternative, da sie in 25 Minuten gebacken und gut zum Mitnehmen an die Arbeit geeignet sind. Alle hatten viel Freude an der gemeinsamen Zubereitung der Speisen und dem gemeinsamen Essen.

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Darüber hinaus haben sich die Teilnehmenden mit dem Thema Genuss auseinander gesetzt. Wenig Zeit und Lust für das Kochen und auch wenig Zeit für das Essen ist ein großes Problem. Das Essen wird zur Nebensache – es muss eben erledigt werden, ohne darüber nachzudenken, was man zu sich nimmt. Problematisch daran ist, dass das individuelle Sättigungsgefühl häufig nicht mehr wahrgenommen wird; es wird mehr Energie zu sich genommen als der Körper benötigt, die Folgen sind Gewichtszunahmen.

Genuss ist etwas vollkommen Individuelles. Zu dieser Erkenntnis kam die Gruppe in der gemeinsamen Diskussion. In Bezug auf das Essen waren sich die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden einig, dass vor allem Ruhe und Zeit beim Essen ein Genuss sein kann. Viele nahmen sich vor, die eine oder andere Mahlzeit in der Woche bewusst zuzubereiten und zu genießen und dafür sich die Zeit zunehmen.

Neben dem gemeinsamen Kochen und Essen, haben die Teilnehmenden viel über ihre eigene Ernährungsweisen gelernt und diskutiert. Einige stellten ihre bisherige Ernährung in Frage und nahmen sich vor, sich im Alltag etwas bewusster und gesünder ernähren zu wollen.

Wer auch einmal Lust hat auf eine gesunde schnelle Küche, kann gerne einmal das ein oder andere Rezept nachkochen.

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