Erfolgsgeschichte: Umschulung für Rehabilitanden [IRU]

Darmstadt | Herr Kai K., 39 Jahre, kann seinen erlernten Beruf als Dachdecker, bedingt durch einen Bandscheibenvorfall, nicht mehr ausüben. Als Versicherter bei der Deutschen Rentenversicherung Hessen wurde es ihm im Rahmen der Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht, an unserem Projekt „IRU“ (Innerbetriebliche Rehabilitation durch Umschulung) teilzunehmen und einen neuen Beruf zu erlernen, der besser zu seiner gesundheitlichen Situation passt.

Am 2. Mai 2016 startete er bei uns den Reha-Vorbereitungslehrgang und wir ermutigten ihn aufgrund seines Wissens im Bereich Holz, einen Betrieb zu suchen, in dem er dieses Wissen auch theoretisch anwenden kann. Mit der nötigen Eigeninitiative und unserer Kontaktvermittlung fand er einen holzverarbeitenden Betrieb in Darmstadt, der ihm die Chance bot, dort eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann zu absolvieren. Im Laufe seiner verkürzten Umschulungszeit von zwei Jahren geriet Herr K. dann in eine persönliche, familiär bedingte Krise, die es ihm zunehmend schwerer machte, sich auf die Umschulung zu konzentrieren. In dieser Phase standen wir Herrn K. nicht nur als Lernbegleitung zur Verfügung, sondern unterstützten ihn auch als persönliche Ansprechpartner/-innen für seine Fragestellungen. Durch engmaschige Beratungsgespräche und Vermittlung von externen Unterstützungsleistungen gelang es uns gemeinsam, einen drohenden Abbruch zu vermeiden. Herr K. bekam seine private Krisensituation in den Griff, konnte am Ende einen guten Abschluss machen und in seinem Umschulungsbetrieb in ein festes Angestelltenverhältnis übergehen.

Herr Felix J., mit 21 Jahren der jüngste Teilnehmer einer IRU Maßnahme, hatte in seiner Ausbildung zur Fachkraft Lagerlogistik einen Unfall am Arbeitsplatz mit einer komplexen Handgelenksverletzung, die es ihm unmöglich machte, seine Ausbildung zu beenden. Die Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik als zuständiger Träger für seine berufliche Rehabilitation ebnete ihm den Weg zu einer erneuten Erstausbildung gleich nach seiner medizinischen Reha.
Herr J. begann am 2. Mai 2016, nach einer Arbeitserprobungs- und Berufsfindungsmaßnahme im Berufsförderungswerk Bad Vilbel, in unserem Reha-Vorbereitungslehrgang mit dem Wunschberufsziel Industriekaufmann.
Herrn J., der noch mit den einschneidend negativen Folgen seines Arbeitsunfalls zu kämpfen hatte, gelang im Verlauf des RVL eine positive Entwicklung. Er wurde sowohl von den älteren Teilnehmern der Gruppe akzeptiert als auch durch unsere bestärkenden Rückmeldungen immer selbstsicherer und konnte seine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit immer besser zeigen. Ein skandinavisch geführtes Unternehmen sah sein gutes Potenzial und bot Herrn J. eine Umschulung zum Industriekaufmann an. Herr J. hat in dieser Umschulungszeit, wie er selber sagte, sehr viel dazu gelernt, z. B. sich abzugrenzen und auf neue Menschen zuzugehen. Vor allem sei er stolz darauf, in einem neuen Beruf wieder zeigen zu können, was er kann. Herr J. nahm auch immer wieder unsere Unterstützungsangebote zur Vermittlung und Klärung von Fragestellungen am Arbeitsplatz in Anspruch, so dass er auch neue und ungewohnte Anforderungen in der Zusammenarbeit mit seinen Kollegen zunehmend besser bewältigen konnte. Wegen dieser kontinuierlich positiven Entwicklung gelang Herrn J. am Ende eine gute Abschlussprüfung und er erhielt einen Arbeitsvertrag von seinem Arbeitgeber.

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