EuroMobility bis 2020 verlängert

Wiesbaden | Mehr als 150 Auszubildende hat das Erasmus+ Pool-Projekt EuroMobility seit 2012 auf dem Weg nach Europa begleitet. In der letzten Projektlaufzeit [01.07.18-30.06.2018] konnten 84 Auszubildende aus 30 verschiedenen Berufen in 19 Ländern ein Auslandspraktikum zwischen 2 und 8 Wochen absolvieren.

Nun wurde das Erasmus+ Pool-Projekt EuroMobility bis zum 30.06.2020 verlängert! 90 Auszubildende werden wieder die Möglichkeit haben, ein individuelles, berufsbezogenes Auslandspraktikum in Europa zu absolvieren. Sie werden landestypische Arbeitsprozesse kennenlernen, ihre internationale Berufskompetenz sowie ihre Fremdsprachenkenntnisse erweitern und dadurch ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern.

Zum Beispiel war Marlena, angehende Raumausstatterin bei den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main GmbH, vier Wochen in Frankreich und hat bei der Opéra National du Rhin in Straßburg gearbeitet. Sie berichtet:

„An meinem ersten Arbeitstag konnte ich mich dank des Französischkurses vorstellen. Wer ich bin, wo ich herkomme und was ich mache. Doch das war alles. Mehr konnte ich nicht sagen und verstanden habe ich auch nichts. Zum Glück gab es dort zwei deutsche Mitarbeiterinnen, die mir anfangs alles erklärt, die Werkstätten gezeigt und mich bei den Kollegen vorgestellt haben. Das war sehr hilfreich für mich und später haben sie mir bei Sprachproblemen geholfen.

Die Werkstätten in Straßburg sind in einer großen Industriehalle untergebracht. Alle Abteilungen arbeiten dicht beieinander. Dazu zählen die Maler, Schreiner, Schlosser, ein paar Bühnentechniker und meine Abteilung, die Tapezierer. Insgesamt arbeiten dort 35 Angestellte. Das sind rund 20 Mitarbeiter weniger, als in den Werkstätten in meinem Ausbildungsbetrieb. […]. Und schnell merkte ich, dass sie nicht so gut mit Maschinen und Werkzeugen ausgestattet ist, wie ich es in Deutschland kennengelernt habe.

Bei den Tapezierern, wo ich mitgearbeitet habe, gab es sogar nur einen Mitarbeiter. Er sprach weder Deutsch noch Englisch, deswegen gab es anfangs viele Schwierigkeiten mit der Kommunikation. Doch mit Händen und Füßen haben wir uns verstanden. Um mir Arbeitsaufträge zu erklären, hat er oft eine Skizze angefertigt. So habe ich verstanden, was wir zu tun haben. Das hat mich sehr gefreut, dass ich in der Lage bin, Aufträge nur anhand der Skizzen zu verstehen und richtig ausführen zu können.

Abschließend kann ich sagen, dass mir das Praktikum in Straßburg viel Spaß gemacht hat und ich die Zeit dort sehr genossen habe. Obwohl ich es oft auch schwer fand, allein in einer fremden Stadt zu sein, bin ich sehr froh darüber, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Denn ich habe viele neue Erfahrungen aus dem Arbeitsleben in Frankreich gewonnen. Außerdem weiß ich meinen Ausbildungsbetrieb in Frankfurt nun mehr zu schätzen. Es wurde mir klar, dass ich in einer modernen, gut ausgestatteten Werkstatt lernen darf und mir dort viele Möglichkeiten geboten werden. Ich werde Erasmus+ EuroMobility auf jeden Fall weiterempfehlen. Es ist eine sehr gute Chance für Auszubildende mal einen Monat lang etwas Neues zu erleben und dabei ein europäisches Land kennenzulernen.“   

 

Eine Teilnahme am Projekt EuroMobility ist grundsätzlich für alle Auszubildende möglich. Das berufsbezogene Praktikum findet in einem EU-Land statt und kann zwischen 2 und 8 Wochen dauern. Da es sich um Ausbildungszeit handelt, brauchen die Teilnehmenden eine Freistellung durch den Ausbildungsbetrieb. Gemeinsam mit dem EuroMobility-Team wird nach einem passenden Gastbetrieb gesucht. Die finanzielle Unterstützung ist länderabhängig.

Interessierte Auszubildende oder Ausbilder/innen finden weitere Informationen über den Bewerbungsprozess auf der Internetseite des Pool-Projekts Euromobility oder melden sich bei Frau Kuchelka oder Frau M’Barek unter der Nummer 0611 18248-24 /-41 oder per E-Mail an euromobility@bwhw.de.

Das Projekt EuroMobility wird finanziert aus Mitteln der Europäischen Kommission [ERASMUS+ Projektnummer: 2018-1-DE02-KA102-004660] sowie aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung und der Europäischen Union - Europäischer Sozialfonds.

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