Abschied mit Tränen und leckeren Speisen aus aller Welt

Wiesbaden | „Danke“ und „…ich habe viel gelernt…“ sind häufige Aussagen, die in der Rückschau auf die niederschwellige Berufsorientierungsmaßnahme für geflüchtete Frauen fallen. Die 12 Frauen beispielsweise aus Somalia, Afghanistan, Syrien und Nigeria haben in den letzten 6 Monaten vormittags ihre Sprachpraxis vertieft und die neue Lebenswelt in Wiesbaden kennengelernt.

Den Start machte die Maßnahme im September 2021 im Auftrag der LH Wiesbaden, Maßnahmen- und Integrationsmanagement und finanzieller Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration im Rahmen des AQB. Mit einer festlichen Übergabe der Zertifikate und einem gemeinsamen Essen wurde nun der erfolgreiche Abschluss der Maßnahme am 14.03.2022 gefeiert, bevor es für die Teilnehmerinnen in die jeweiligen weiterführenden Projekte geht. Ein buntes Büffet mit Spezialitäten aus den Heimatländern bestückt sowie eine Diashow zu den gemeinsamen Erlebnissen bildeten den Rahmen für die Feier.

Die zweite Phase der Maßnahme war geprägt durch Praktika, Unterrichtsinhalte zu berufsbezogenem Deutsch, Mathe, EDV und Hauswirtschaft sowie die Vorbereitung von Bewerbungsunterlagen. Die Praktika im Bereich Verkauf, Garten- und Landschaftsbau und Hauswirtschaft haben den Teilnehmerinnen wertvolle Erfahrungen und Eindrücke aus der Arbeitswelt in Deutschland ermöglicht. Es konnten gute Kontakte geknüpft und in einem Fall sogar ein mögliches Beschäftigungsverhältnis angebahnt werden. Aufgrund der angespannten Infektionslage zu Beginn des Jahres und der sich daraus ergebenden Schwierigkeit ein Praktikum für alle Teilnehmerinnen zu finden, wurden verschiedene Workshops für die praxisnahe Vermittlung von Inhalten in den Praxisräumen des BWHWs durchgeführt.

Die Teilnehmerinnen erprobten sich in den Berufen Hauswirtschaft, Verkauf sowie Pflege und erhielten zum Ende der Maßnahme entsprechende Zertifikate. Besonders die praktischen Übungen haben den Teilnehmerinnen Spaß gemacht.

Die Frauen haben sich in vielen Situationen gegenseitig unterstützt, Hinweise für die Lösung von Problemen gegeben, Sprachbarrieren abgebaut und die unterschiedlichen Kulturkreise kennengelernt. Jede Teilnehmerin ist an den ihr zugetragenen Übungen gewachsen und alle fühlten sich durch die unterschiedlichen Aufgaben gefordert und ermutigt sich auszuprobieren. Mit viel Interesse wurde sich zu tagesaktuellen Themen ausgetauscht und das Weltgeschehen diskutiert. Nach der halbjährigen Maßnahme ist die Gruppe zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und es haben sich auch einzelne Freundschaften entwickelt. So flossen am Ende zum Abschied ein paar Tränen, wenn auch die neuen Aufgaben in Integrationskursen oder anderen Maßnahmen von den Frauen mit Spannung erwartet werden.

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Wir wünschen den Teilnehmerinnen auf ihrem weiteren Wegen alles Gute!

 

Gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration.

 

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