Ein Zeichen der Wertschätzung für den erreichten Schulabschluss
Dieburg | Als ein Zeichen hoher Wertschätzung für die geleistete Arbeit wertet Jens Feuerhack, Koordinator für Jugendmaßnahmen und Standortbeauftragter in Dieburg, die Anwesenheit zahlreicher Gäste anlässlich der Zeugnisübergabe für den erreichten Hauptschulabschluss. Begrüßt wurden Herr Christoph Degen, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Herr
Roman Gebhardt, Leiter der Kreisagentur für Beschäftigung des Landkreises Darmstadt-Dieburg sowie Herr Dominik Koch, Fachgebietsleiter für Beschaffung und Koordination von Arbeitsmarktdienstleistungen der Kreisagentur für Beschäftigung. Begrüßt wurden weiterhin zahlreiche Familienangehörige der Absolventinnen und Absolventen, die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehemalige und aktuelle Teilnehmende am Projekt SchAu (Schutzschirm für Ausbildungssuchende).
In seiner Eröffnung verwies Feuerhack auf die finanziellen Zuwendungen des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), in einer Förderhöhe von bis zu 455.400€ und die Kofinanzierung seitens der Kreisagentur für Beschäftigung Darmstadt-Dieburg für 18 Plätze in einer Höhe von 117.000€. „Ohne diese Zuwendungen im Rahmen des Förderprogramms „Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen“ des Hessischen Ministeriums für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales ist das Förderangebot „SchAu 24/25“ in Dieburg nicht durchführbar. Jeder Euro ist gut investiertes Geld! Das zeigen nicht nur die 7 aktuellen Hauptschulabschlüsse – davon 4 qualifizierte Abschlüsse – mit sehr guten und guten Notendurchschnitten, sondern auch die Zahl der Teilnehmenden, die im Anschluss einen Ausbildungsplatz finden oder eine weiterführende Schule besuchen. Seit November 2020 wird das Projekt SchAu in Dieburg durchgeführt. Insgesamt haben 56 Teilnehmende einen Hauptschulabschluss und 8 Teilnehmende einen qualifizierten Hauptschulabschluss abgelegt. Mehr als 80 Prozent wurden im Anschluss in Ausbildung oder eine Einstiegsqualifizierung vermittelt. Diese Zahlen zeigen deutlich, die Fördermittel sind sehr gut eingesetzt.
Herr Staatssekretär Christoph Degen griff in seinem Grußwort den Maßnahmetitel „SchAu“ auf und sagte an die Absolventinnen und Absolventen gerichtet: „Sie können heute voller Stolz sagen, schaut her was wir erreicht haben! Ziel des Landesprogrammes „Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen (QuB)“ ist die Förderung benachteiligter junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf. Die Benachteiligungen stellen sich sehr vielfältig dar. Sie sind vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflüchtet, allein oder mit ihren Familien, und halten sich im Durchschnitt 3 Jahre in Deutschland auf. Daraus resultierten ein unterschiedliches Sprachniveau sowie unterschiedliche Schulbesuchszeiten in den Heimatländern und in Deutschland. Auch die Lebenswelt ist eine neue sowie die deutsche Kultur.“ Diese unterschiedlichen Voraussetzungen erforderten mit Maßnahmeeintritt eine differenzierte und individuelle Arbeit des handelnden pädagogischen Personals. Nicht nur die Vermittlung der Unterrichtsinhalte zur Vorbereitung des externen Hauptschulabschlusses, sondern auch das Kennenlernen der Normen und Werte der europäischen Familie sowie die individuelle sozialpädagogische Unterstützung seien wichtig für den Erfolg dieser Maßnahme und dies werde in Dieburg seitens des pädagogischen Personals gelebt, so Staatsekretär Christoph Degen abschließend. Auch der Leiter der Kreisagentur für Beschäftigung, Roman Gebhardt, verwies in seinem Grußwort auf die Bedeutung einer umfassenden Bildung. „Unser Ziel als kommunales Jobcenter ist es, individuelle Stärken zu fördern, Menschen in ihren Lebenssituationen zu unterstützen und gemeinsam neue Perspektiven zu entwickeln“, unterstrich Roman Gebhardt.
Der erfolgreiche Schulabschluss sei ein erster wichtiger Schritt in den Ausbildungsmarkt und somit in eine sichere berufliche Zukunft. „Ohne ihre Eigeninitiative, ihr Durchhaltevermögen und ihre hohe Motivation sind diese Prüfungsergebnisse nicht möglich.“, lobte Herr Gebhardt die Absolventinnen und Absolventen. „Sie können stolz auf ihre Leistungen sein! Die Teilnahme an SchAu, der erworbene Schulabschluss, die Entwicklung der weiteren positiven Lebensperspektive ist gelebte Integration.“
Im Namen aller Teilnehmenden dankt Parisa B. dem pädagogischen Personal: „Sie alle waren immer für uns da. Sie haben uns so genommen und akzeptiert wie wir sind und haben immer an uns geglaubt. Vielen Dank für ihre Geduld und Unterstützung!“ Einen besonderen Dank richteten die Teilnehmenden an Herrn Maus (2. Konrektor der Wilhelm- Leuschner-Schule Darmstadt), dem Vorsitzenden der Prüfungskommission. Er war leider zur Zeugnisausgabe verhindert.
Nach der feierlichen Zeugnisübergabe gab es noch Zeit, sich über das letzte gemeinsame Jahr und über die Zukunftspläne bei Snacks und alkoholfreien Getränken mit Gästen und Familienangehörigen auszutauschen.
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