Am 21. Mai fand in Hofheim am Taunus eine Informationsveranstaltung der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) statt. Organisiert wurde sie von Sadika Alemi, EAA-Fachberaterin für den Main-Taunus-Kreis. Ziel war es, Arbeitgeber über konkrete Unterstützungsmöglichkeiten bei der Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit (Schwer-)Behinderung zu informieren.

Zum Auftakt stellte Aline Schütz das Angebot der EAA vor: Als zentrale Schnittstelle zwischen Unternehmen und dem System der beruflichen Inklusion beraten die Ansprechstellen kostenfrei und individuell – finanziert aus Mitteln der Ausgleichsabgabe durch das Integrationsamt. Der Leitspruch dabei: „Aus der Wirtschaft – für die Wirtschaft.“

Ein interaktives Highlight setzte Herr Berges mit einem Perspektivwechsel-Spiel: Die Teilnehmenden erlebten selbst, wie sich körperliche Einschränkungen im Arbeitsalltag auswirken. Mit einfachen Mitteln – beispielsweise dem Verzicht auf die dominante Hand beim Bauen mit Klötzen – wurde erfahrbar, wie herausfordernd scheinbar einfache Aufgaben werden können. Die Übung sorgte für Lacher, aber auch für ein vertieftes Verständnis.

Im Anschluss informierte Frau Bisigniano vom Integrationsamt Wiesbaden über das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) und den besonderen Kündigungsschutz. Ihre Botschaft war klar: Menschen mit Behinderung sind genauso leistungsfähig wie ihre Kolleg*innen – Anträge auf Kündigung sind deutlich seltener als solche auf Unterstützung.

Zudem zeigte sie auf, wie vielfältig die Fördermöglichkeiten durch verschiedene Institutionen – von Arbeitsagentur bis Rentenversicherung – sind. Arbeitgeber erhalten hierbei kompetente Begleitung durch die EAA-Fachberater*innen.

Mit Ihrer Teilnahme an der Veranstaltung haben Sie ein Zeichen gesetzt – für gelebte Inklusion, Vielfalt und Offenheit in der Arbeitswelt. Die Integration von Menschen mit Schwerbehinderung ist nicht nur eine soziale Verantwortung, sondern auch ein Gewinn für jedes Unternehmen.