Marburg | „Ein Bier oder eine Zigarette sind doch gar nicht so schlimm.“ – „Nein, aber sie sind der Einstieg in das Muster eines Süchtigen.“ Diese Erkenntnis gewannen die PUSCH-Schüler der Mittelpunktschule Dautphetal nach einem Besuch auf dem Hof Fleckenbühl im Rahmen der Suchtprävention.

Der Hof Fleckenbühl bei Cölbe (Marburg) ist ein historisches Anwesen, das heute als Lebensgemeinschaft für suchtkranke Menschen und als Erlebnisbauernhof bekannt ist. Er bietet Betroffenen die Möglichkeit, drogenfrei und selbstbestimmt zu leben.

Bewohnerinnen und Bewohner, die seit Langem Teil der Gemeinschaft sind, erzählten den Schülern ihre persönliche Geschichte und berichteten von ihrem Weg aus der Sucht. Die Authentizität ihrer Berichte berührte die Jugendlichen sichtlich und ermöglichte einen ehrlichen, offenen Austausch über das Thema.

Bei einer Führung über das Hofgut lernten die Schüler die Lebensweise der Betroffenen kennen und erfuhren, wie diese ihr (Sucht-)Leben durch sinnvolle Tätigkeiten strukturieren. Eine weitere wichtige Erkenntnis des Tages war, dass ein stabiles Standbein im Leben – etwa eine gute Ausbildung oder ein Beruf – eine wirksame Prävention gegen Sucht darstellen kann.