Besuch im Hessischen Landtag

Gießen | Am 7.11.2023 besuchten Teilnehmende aus „Alles aus einer Hand“ und „FRIDA“ den Hessischen Landtag in Wiesbaden. Der Besuch wurde vorab gemeinsam mit ihnen im Unterricht vorbereitet. Besichtigt wurde nicht nur der Plenarsaal, sondern auch prunkvolle Räume, die aus einer Zeit stammen, in der der Landtag noch als Schloss der Herzöge von Nassau diente und es noch keine Demokratie in Deutschland gab.

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Die erste Station war der Musiksaal. Noch in der modernen und kühlen Eingangshalle stehend, leuchtete schon das warme Licht der historischen Kronleuchter herüber, der goldene Stuck und die kostbar aussehenden Möbel wollten bestaunt werden. Frau S., die die Führung machte, fragte: „Was seht ihr dort oben über dem Spiegel?“ Ein Teilnehmer erkannte: „Musikinstrumente!“ Viele Elemente weisen auf seine damalige Funktion als Fest- und Konzertsaal hin. Frau S. erklärte, dass in diesem Saal nach dem zweiten Weltkrieg die ersten Plenarsitzungen stattgefunden haben, aber, dass es dort schnell zu eng geworden ist.

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Im historischen Stadtschloss konnte die Gruppe weitere Säle besichtigen, Fotos machen und lernen, wie in den Räumen zur Zeit der Herzöge gelebt wurde und welche Funktion die Räume heute haben. Besonders bewundert wurde der Kronleuchter im Kuppelsaal. Er besteht aus 24000 Glaskristallen und wiegt ungefähr 980 Kilogramm.

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Im neuen Parlamentsgebäude, auch „Herzkammer der Demokratie“ genannt, fielen die großen Fensterfronten auf, durch die das Tageslicht fällt und durch die man von außen hineinschauen kann. Den Teilnehmern wurde erklärt, dass der Architekt damit Offenheit und Transparenz unserer heutigen Staatsform zum Ausdruck bringen wollte. Die letzte Station war der heutige Plenarsaal, auch bekannt aus dem Fernsehen. Hier fühlte man sich den Abgeordneten nahe, auch wenn keiner von ihnen persönlich anwesend war. In aller Ruhe konnte nun über die Aufgaben des Landtags, den Ablauf der Plenarsitzungen sowie die Sitzverteilung nachgedacht und gesprochen werden. Eine Teilnehmerin fragte zum Schluss: „Was bedeuten die Bilder mit den Gesichtern an der Wand?“ Dies seien Persönlichkeiten der Geschichte, die ein Vorbild für uns sein können, wie etwa Anne Frank oder die Gebrüder Grimm. Eine Fläche war jedoch weiß. An dieser Stelle dürfe sich jeder selbst fragen, wer sollte diesen Platz bekommen? Wer ist würdig, dass man sich an ihn oder sie erinnern soll?

Ein letztes Highlight des Besuchs in Wiesbaden waren die heißen Quellen. An einem kalten Novembertag fällt einem aufmerksamen Fußgänger der Wasserdampf auf, der durch die Kanaldeckel in den Straßen aufsteigt. Am Bäckerbrunnen und am Kochbrunnen konnten die Teilnehmer ihre Hände in das heiße Wasser halten und waren überrascht über diese natürliche und interessante Heizung.

Heisse Quelle Brunnen I

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