Zurück im Beruf: Als Ingenieurin bei den Stadtwerken Gießen

Marburg | Tina Echresh ist Ingenieurin mit einem Master of Science in Umweltbewertung und Raumplanung. Ihr Studium hat sie in Teheran im Iran abgeschlossen und arbeitete nach dem erfolgreichen Abschluss 3 Jahre als Ingenieurin. Dort leitete sie Projekte des iranischen Ministeriums für Umweltschutz.

Im Herbst 2015 war plötzlich alles anders: Mit ihrem Mann und ihrem Sohn musste sie aus dem Iran flüchten und kam im Oktober 2015 in Deutschland an. Nach ihrem Asylverfahren besuchte Tina Echresh mehrere Deutschkurse, absolvierte Praktika beim Amt für Bodenmanagement Marburg sowie beim Regierungspräsidium Gießen im Naturschutzdezernat.

Nachdem ihr Master im Ingenieurwesen für natürliche Ressourcen in Deutschland anerkannt wurde, suchte die 44-Jährige aktiv nach einer passenden Arbeitsstelle – leider ohne Erfolg. „Ich habe dutzende Bewerbungen geschrieben und mehr als 2 Jahre nach einer Arbeit gesucht – leider ohne Erfolg“, erzählt Tina Echresh.

Im Juli 2021 stieg sie in die Maßnahme Frauenakademie beim Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. in Marburg, gefördert vom KreisJobCenter Marburg-Biedenkopf, ein. Nebenbei fand sie auch einen Minijob als Betreuerin für Erwachsene mit einer Behinderung in Marburg und war als Verkäuferin im Einzelhandel tätig.

„Frau Echresh ist mit dem Sprachniveau B2 bei uns in der Frauenakademie gestartet und hat über den Verlauf ihre Deutschkenntnisse weiter ausbauen können. Sie war immer sehr motiviert, daher war es für sie ein großer Erfolg eine passende Stelle in ihrem Bereich zu finden“, erzählt Sabine Faber, Projektmitarbeiterin der Frauenakademie (auf dem Foto links).

Echresh 1

In der Frauenakademie hat sie außerdem am Bewerbungstraining teilgenommen, konnte ihre Kenntnisse in MS Excel und Word erweitern sowie in der Sprachförderung Deutsch und Englisch. „Mit der Unterstützung der Frauenakademie habe ich endliche eine Anstellung in meinem Beruf gefunden, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Tina Echresh. Die Mitarbeiterinnen haben sie im kompletten Bewerbungsprozess unterstützt – von der Erstellung des Lebenslaufes bin hin zum Vorstellungsgespräch.

Nach ca. 5 Monaten bei der Frauenakademie und erfolgreicher Vermittlung, wechselte sie zur Nachbetreuung in das Projekt „Evi – [Wieder]Einstieg virtuell“ – ebenfalls beim BWHW in Marburg. Bis zum Antritt ihrer neuen Arbeitsstelle und darüber hinaus unterstützen sie die pädagogischen Mitarbeiterinnen im Bereich der digitalen Fähigkeiten sowie Berufsbezogenen Deutschkenntnisse für ihren Arbeitsbereich (auf dem Foto in der Mitte: Evi-Projektleiterin Svenja Ionescu).

Seit Januar 2022 arbeitet sie als Mitarbeiterin in der Abteilung Netze, Energie und Wasser als Ingenieurin bei den Stadtwerken Gießen in Vollzeit. „Nach drei Monaten konnte ich schon viele Bereiche kennenlernen. Viele Tätigkeiten und Abläufe sind anderes als bei meiner Arbeitsstelle im Iran. Hier gehört zum Beispiel auch die Vermessung im Außendienst dazu, das war neue für mich“, erzählt Tina Echresh. Sie freut sich auf die neuen Herausforderungen in ihrem Job und nimmt fortlaufend an Schulungen für berufsbezogene Programme teil.

Logoleiste Frauenakademie3

 

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