PUSCH erneut ein voller Erfolg!

Groß-Gerau | Im vergangenen Schuljahr 2024/25 wurde das bewährte PUSCH-Projekt an der IGS Mainspitze zum wiederholten Male durchgeführt und hielt ein besonderes Highlight parat.

PUSCH steht für Praxis und Schule. Das von der EU und dem Land Hessen finanzierte Projekt wird vom Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.V. in Kooperation mit verschiedenen Schulen in ganz Hessen umgesetzt. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler deren Abschlussprognose nach der achten Klasse nicht sehr vielversprechend ist. Neben dem schulischen Ziel des Hauptschulabschlusses steht auch die Regelung einer Anschlussperspektive im Vordergrund.

Von den gestarteten 15 Teilnehmenden musste man sich leider im Verlaufe des Schuljahres aus pädagogischen Gründen von einem Schüler trennen. Der freigewordene Platz blieb jedoch nicht lange unbesetzt, sodass sich auch zum Ende wieder 15 mutige Lernende auf die Abschlussprüfungen stürzten. Die Motivation über das gesamte Schuljahr aufrecht zu erhalten, erwies sich jedoch als die größte Herausforderung aller Beteiligten. Dies ließ sich allerdings durch eine abwechslungsreiche Alltagsgestaltung durch verschiedene Projekte, vielfältige Lernangebote sowie kleineren Ausflügen gut auffangen.

Der Höhepunkt war dabei die Fahrt Verdun zum Kriegsdenkmal im Rahmen des GL-Unterrichts. Nach einer für die meisten ungewohnt sehr frühen Abfahrt mit dem Bus, kam man voller Erwartungen am historischen Kriegsmuseum „Mémorial de Verdun“ an. Hier hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit sich selbstständig in der Ausstellung umzusehen und erste Eindrücke zu den Geschehnissen des ersten Weltkrieges zu gewinnen. Anschließend ging es zum Beinhaus von Douaumont. Bereits bei der Anfahrt fiel den Teilnehmenden sofort der monumentale Friedhof mit seinen unzähligen Kreuzen ins Auge. Die Besichtigung des Beinhauses selbst, bestückt mit den Knochen von über 1300 bis heute unidentifizierten Soldaten, hinterließ beim Großteil der Anwesenden einen bleibenden Eindruck und drückte spürbar auf die allgemeine Stimmung der Gruppen. Die abschließende Führung durch das „Fort Douaumont“ verschaffte ein immer besser werdendes Verständnis für die Lebensumstände der damaligen Zeit. Während der Rückfahrt blieb es weitgehend unerwartet still, da die meisten Jugendlichen mit der Verarbeitung der zurückliegenden Ereignisse beschäftigt waren. Auch wenn der historische Anlass kein positiver gewesen sein mag, so blieb dieser Tag bei allen doch als eines der größten Highlights des Schuljahres in Erinnerung.

Durch intensive Bemühungen und Gespräche seitens des PUSCH-Coaches, des Klassenlehrers sowie der Fachlehrer, konnten am Ende zwölf Teilnehmende mindestens mit einem Hauptschulabschluss das Schuljahr beenden. Darüber hinaus konnte für 9 der 15 Jugendlichen eine geeignete Anschlussperspektive (unter anderem 6 Berufsausbildungen und ein FSJ) erzielt werden, damit der Übergang in das Arbeitsleben weiterhin gut begleitet und gestaltet wird.

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