Einblicke in den menschlichen Körper mithilfe der Plastinationstechnik

Dieburg | Am Montag, 9. Mai, hat die Fachklasse Gesundheit und Soziales der Berufsvorbereitungsmaßnahme (BvB) einen Ausflug zur Ausstellung „Körperwelten“ in Heidelberg unternommen, die aktuell „Anatomie des Glücks“ titelt.

„Körperwelten“ ist eine Ausstellungsreihe von Dr. Gunther von Hagen, der mithilfe des von ihm erfundenen Plastinationsverfahrens echte gestorbene Menschen und/oder Teile echter Menschen konserviert und gekonnt in Szene setzt, um medizinische und anatomische Aspekte zu verdeutlichen. Für manche mag dieser Anblick bizarr und gewöhnungsbedürftig erscheinen, für andere, gerade Interessierte aus dem medizinischen Bereich, ist er eine wissenschaftliche Bereicherung.

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Gleich am Anfang erwartete die Teilnehmenden ein plastiniertes „fliegendes Schwein“, das von der Decke hing, um die Stimmung etwas aufzulockern. Unmittelbar dahinter folgen auch schon die ersten menschlichen Teilpräparate und führen bis hin zu den menschlichen Ganzkörperplastinaten.

Die Reaktion der Teilnehmenden nach Betrachtung der ersten Ausstellungsstücke war Unglauben. „Das sind doch keine echten Menschen, das ist Fake!", lautete teilweise das Urteil der jugendlichen Betrachtenden. Tatsächlich sind die Ausstellungsstücke so präzise verarbeitet, getrocknet und geruchlos, dass man an der Echtheit zweifeln könnte.

Ein kurzer Dokumentar-Film über den Prozess der Plastination in der Ausstellung räumte dann schließlich alle Zweifel der Teilnehmenden aus und es machte sich eine nachdenklichere Stimmung breit.

Neben den Ganzkörperplastinaten konnten die Teilnehmenden Vergleiche zwischen gesunden und geschädigten plastinierten Organen sehen. Ausgestellt waren zum Beispiel eine gesunde Lunge neben einer Raucherlunge oder ein gesundes Gehirn neben einem von Alzheimer befallenen Gehirn. Am Ende der Ausstellung erwartete die Teilnehmenden eine plastinierte schwangere Frau und Embryos in jeder Phase des Embryonalstadiums bis hin zum Fötus in jeder Phase des Fötalstadiums.

Die Fachklasse konnte neben dem Betrachten der menschlichen Ausstellungsstücke einige Selbsttests vor Ort machen, wie zum Beispiel Blutdruck und Puls messen.

Zum Abschluss haben sich die Teilnehmenden auf der dortigen „Traum-Tafel“ verewigt, mit ganz individuellen Lebenszielen und Träumen.

Die hinterlassenen Eindrücke sowie das Interesse an den einzelnen Ausstellungsstücken waren, je nach persönlicher Aufnahme und Betrachtungsweise, ganz unterschiedlich, aber insgesamt ein großer Erfahrungswert für alle Teilnehmenden der Fachklasse im Bereich Gesundheit.

 

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