K&Q zu Besuch im Landesmuseum Darmstadt

Michelstadt | Die Maßnahme K&Q bei der Führung „Bunte Vielfalt im Museum – Im Dialog mit der deutschen Kultur“.

Mit großer Begeisterung haben die Teilnehmenden der Maßnahme K&Q (Kompetenzfeststellung und Qualifikation) Anfang April einen geführten Rundgang durch das Landesmuseum in Darmstadt getätigt.

Ziel der Maßnahme ist es, bei Menschen mit Sprachförderbedarf Stärken zu erkennen und zu fördern, Sprache und andere schulischen Grundkenntnisse zu vermitteln wie auch Kompetenzen, die am Arbeitsmarkt punkten. Je nach Altersstufe der zugewiesenen Migranten erfolgt die Zielsetzung, entweder in Arbeit oder in eine Ausbildung zu vermitteln.

Gestartet wurde, wie jeden Morgen, um 8 Uhr in den Unterrichtsräumen des BWHW. Von dort aus ging es gemeinsam zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Darmstadt zu fahren. Um zehn Uhr startete im Museum die Führung „Bunte Vielfalt im Museum – Im Dialog mit der deutschen Kultur“. Dieses Führungsangebot richtet sich insbesondere an geflüchtete Menschen, sprachlich wird ein A2 Niveau vorausgesetzt. Somit wird die Führung in einfacherer Sprache durchgeführt. Gesponsert vom Rotary-Club Darmstadt-Bergstraße kostet die Führung keinen Eintritt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf regionaler Kultur. So wird beispielsweise erklärt, wie das Darmstädter Landesmuseum entstanden ist. Kurze Einblicke gibt es in die Römer- und die Ritterzeit. Erstaunt erfuhren in der Zoologie die Teilnehmenden, dass einige der fossilen Schätze dort aus einer ganz naheliegen Grabungsstätte stammen, der Grube Messel. Gleich wurde der Wunsch laut, auch diese einmal besichtigen zu wollen.
Aktive Mitarbeit schloss die Führung nicht aus. Die Teilnehmenden wurden seitens des Museums mit Klemmbrett und einem Faltblatt ausgestattet, das in Stichpunkten und bebildert einzelne Stationen der Führung begleitete. Hier galt es Ergänzungen - etwa eine Jahreszahl - aus dem Gehörten nachzutragen. Oder kleine Zeichnungen des Gesehenen. Die Teilnehmenden folgten den durchaus viel Aufmerksamkeit fordernden 90 Minuten mit großem Interesse und nutzten eine weitere Stunde gerne im Museum, um sich noch einmal frei umzusehen und das eine oder andere intensiver zu begutachten.
Thematisiert wurde der Museumsbesuch auch an den beiden folgenden Tagen im Unterricht, wie etwa am darauffolgendem Mittwoch ein Text zur Grube Messel „entschlüsselt“ wurde. Am Donnerstag folgte eine Fragerunde zum Faltblatt, bei der viel Wiedergabe mit eigenen Worten gefragt war.

Landesmuseum K+Q
Aufmerksam verfolgten die Teilnehmenden die Führung.

Insgesamt hat der Museumsbesuch allen Teilnehmenden, auch einige angehende Auszubildende aus der Maßnahme EQ+ (Einstiegsqualifizierung für junge Geflüchtete) waren mit gekommen, sehr gut gefallen. Daneben hat der gemeinsame Ausflug die Gruppe K&Q, zu der seit Anfang April einige neue Teilnehmende zählen, in sich gestärkt.

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