Die erste eigene Geschäftsidee

Groß-Gerau | Im ersten Schulhalbjahr der neu zusammengesetzten PUSCH-Klasse der Martin-Buber-Schule Groß-Gerau stehen viele abwechslungsreiche Projekte und Workshops an. Gemeinsam haben sich der PUSCH-Coach und die Klassenlehrerin wieder einmal etwas Besonderes einfallen lassen, um den Schülerinnen und Schülern praktische Erfahrungen zu ermöglichen und ihr Wissen zu erweitern.

Ein Projekt, das besonders viel Begeisterung bei den Schülerinnen und Schülern hervorruft, ist das Planen und Umsetzten einer eigenen Geschäftsidee vor den Weihnachtsferien. In der Schulküche haben die 16 Jugendlichen die Möglichkeit, verschiedene Plätzchen zu backen, für die sie vorher den Einkauf erledigt haben und diese nach dem Fertigstellen und Verpacken auf dem Schulhof in der großen Pause verkaufen. Sie beschäftigen sich in dieser Zeit nicht nur mit dem Herstellen ihres eigenen Produkts und dem Verkauf, sondern auch mit dem Bewerben ihres Angebots. Die Klasse hat sich während der Vorbereitungszeit in zwei Gruppen aufgeteilt, um die Arbeitszeit möglichst effizient zu nutzen: Während die einen die Zutaten und das Verpackungsmaterial besorgen, gestalten die anderen Plakate, die in der Schule aufgehängt werden. Der Verkauf ist ein voller Erfolg! Anders als erwartet, sind alle Plätzchen bereits in der ersten Pause verkauft. Mit dem eingenommenen Geld möchte die Klasse sich einen Ausflug finanzieren.

Ein weiteres Highlight im ersten Schulhalbjahr ist der Workshop zum Thema „Leben im Alter und Demenz“, der von einer Mitarbeiterin des Malteser Hilfsdienst e.V. angeleitet wird. Die Schülerinnen und Schüler lernen in einem theoretischen Teil viel Neues über die Veränderungen des Körpers, die durch das Altern bedingt sind. Sie stellen interessiert Fragen und bringen Vorwissen und Erfahrungen aus dem familiären Umfeld ein. Der Begriff „Demenz“ ist für viele nicht unbekannt, wie sich die Auswirkungen für die Erkrankten jedoch anfühlen, wird anhand eines Demenz-Parcours für die Jugendlichen nachvollziehbar gemacht. In Gruppenarbeiten beschäftigen sie sich mit Wünschen und Bedürfnissen, die sie jetzt haben und die sie als ältere Menschen haben könnten.

Neben diesen beiden Projekten gibt es noch weitere spannende Aktivitäten im ersten Schulhalbjahr der neunten Klasse. Von einem Kochkurs mit Dr. Schneider vom Verein „Essen für Alle“, der die Jugendlichen zu einem bedachten Umgang mit Lebensmittel anregen soll, über einen Ausflug nach Darmstadt bis hin zu einem gemeinsamen Restaurantbesuch ist für jeden Geschmack etwas dabei. Abgesehen davon bieten die Werkstätten der Beruflichen Schule Groß-Gerau die Möglichkeit, sich handwerklich auszuprobieren. Immer montags und freitags findet der Unterricht an der BSGG statt. Hier gibt es Einblicke in die Tätigkeiten Malen und Lackieren, Metall- und Holzverarbeitung und Verwaltung.

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Insgesamt bietet das erste Schulhalbjahr einer neunten Hauptschulklasse eine Vielzahl von abwechslungsreichen Projekten und Workshops, zur Berufsorientierung und um die eigene Interessen und Fähigkeiten zu entdecken und sie auf vielfältige Weise zu fördern. Durch diese praxisorientierten Erfahrungen werden nicht nur fachliche Kompetenzen gestärkt, sondern auch wichtige soziale und persönliche Fähigkeiten entwickelt. Sie sind außerdem eine willkommene Abwechslung zum regulären Schulalltag.

Förderung
Die Förderung wird vom Land Hessen getragen und vom Europäischen Sozialfonds [ESF] unterstützt.

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