MINT.ice AG an Schulen

Mädchen und Jungs erkunden technische und naturwissenschaftliche Berufsfelder in der Schule

 

MINT – das ist die Kurzfassung von vier Berufsfeldern, in denen es tolle, zukunftsweisende Ausbildungsberufe gibt: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik

Das Projekt MINT.ice wird seit dem Schuljahr 2019/20 an 7 Schulen im Wetteraukreis angeboten und mit großem Erfolg durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler lernen in dieser AG die Berufsfelder Elektro, IT und Chemie/Biologie durch ganz praktisch orientierte und berufsnahe Versuche kennen. Das selbst Austesten und Experimentieren stehen hierbei klar im Vordergrund, den Schülerinnen und Schülern werden mit Spaß und den „Wundern der Natur“ und Umwelt die 4 MINT Berufsfelder nahe gebracht.

Das Projekt MINT.ice wird durch das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. im Rahmen der hessischen MINT-Aktionslinie durchgeführt. Die Förderung der MINT-Projekte erfolgt durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen aus Landesmitteln und aus Mitteln des ESF - Europäischer Sozialfonds sowie durch die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit.

Das Grundkonzept von MINT.ice besteht darin, Jugendliche im Haupt- und Realschulzweig die Berufsfelder Informatik, Naturwissenschaften und Technik näher zu bringen und ihr Interesse daran zu wecken, eine Ausbildung in diesem Bereich zu absolvieren. MINT.ice setzt darauf, durch Talententdeckung und Förderung anhand von praktischen Versuchen Ausbildungsberufe attraktiv darzustellen und vor allem auch die noch immer als männliche Domäne angesehenen Berufszweige auch für Mädchen auf die Agenda zu rufen und so konkret den Weg für eine Ausbildung in diesem Bereich zu eröffnen.

Die Umsetzung erfolgt in Form einer wöchentlichen Nachmittags-AG an folgenden Schulen im Wetteraukreis: Adolf-Reichwein-Schule in Friedberg, Erich-Kästner-Schule in Rosbach v. d. Höhe, Gesamtschule Konradsdorf in Ortenberg, John-F.-Kennedy-Schule in Bad Vilbel, Karl-Weigand-Schule in Florstadt, Kurt-Schumacher-Schule in Karben und Schule am Dohlberg in Büdingen. Für das kommende Schuljahr 2020/21 konnten zwei weitere Schulen hinzugewonnen werden, Solgrabenschule Bad Nauheim sowie Henry-Benrath-Schule in Friedberg.

Das Schuljahr wird in Trimester eingeteilt und die Schülerinnen und Schüler erhalten Angebote in den Bereichen IT, Chemie/Biologie und Elektro. Die kleine Schülergruppe von 10 Jugendlichen wird dabei von einer Dozentin oder einem Dozenten betreut, die/der diesen Beruf erlernt hat und mit Begeisterung den Mädchen und Jungs vermittelt. Es werden spannende Angebote gemacht, wie bspw. im Bereich IT Gamedesign und Grafikdesign umgesetzt, im  Bereich Naturwissenschaften werden Vulkanlampe und Lavalampe selbst hergestellt oder Dichteexperimente aller Art durchgeführt. Für den Bereich Elektro experimentieren die Teilnehmenden mit LEDs - z. B. schalten sie Illuminationen kreativ und ganz individuell, sie lernen Löten, oder Arbeiten mit einem Bausatz für einen Elektronischen Würfel. Bei den Jugendlichen stoßen die Experimente auf viel Spaß und Freude, die AG ist ein freiwilliges Zusatzangebot und die hohe Teilnehmerzahl sowie erste Ergebnisse einer Umfrage sprechen für einen hohen Spaß-Faktor und eine tolle Motivation der Teilnehmenden. 

Ein besonderes Anliegen von MINT.ice ist neben der Nachwuchsgewinnung für den Azubi-Bereich insbesondere Mädchen für die Berufsbilder zu begeistern. „Wir möchten den Schülerinnen aufzeigen, dass MINT-Berufe zukunftsweisend sind und dass gerade auch Mädchen das Talent und die Kompetenzen mitbringen diese erfolgreich auszuüben.  Dies zeigen wir ganz praxisorientiert mit besonderen Experimenten, die ihr Interesse wecken und ihre Kompetenzen fördern“, erklärt Frau Dr. Fingarova, Projektumsetzung im BWHW. Um die offenen Ausbildungsstellen und die zukunftsweisenden Berufsfelder mit geeigneten Nachwuchskräften zu füllen, hat es das Bildungswerk durch attraktive Infoveranstaltungen in den jeweiligen Schulen geschafft die Mädchen/ Jungen Quote in den 50/ 50 Teilnahmebereich zu bringen. Dies ist für die Initiatoren und die Durchführenden von MINT.ice ein besonders großer Erfolg, denn eine klare Öffnung dieser Berufsfelder lockt, von den typischen Denkstrukturen „Männer-Frauenberuf“ weg und schafft damit eine breite Abdeckung offener Ausbildungs- und Facharbeitsplätze. In diesem Rahmen erhält auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit die Möglichkeit sich vorzustellen sowie die Teilnehmenden zu den entsprechenden Berufen zu beraten und ihre Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.

Durch begleitende Betriebsbesuche wird den Jugendlichen gleichzeitig eine einfache und niederschwellige Möglichkeit geboten, sich auch im Bereich der Arbeitswelt konkret umzusehen. Die Betriebe wie bspw. ProLan Computer GmbH, voestalpine BWG GmbH, Wolff Bürotechnik, Exide Technologies Operations GmbH & Co. KG, EMR Automation GmbH, Continental Automotive GmbH werden in der Akquise gezielt danach ausgewählt und angefragt ob sie Ausbildungsbetriebe sind und ein ganz konkretes Interesse an der Nachwuchsausbildung haben. Hierbei entsteht eine gute Gelegenheit um erste Kontakte für Praktika oder eine konkrete Bewerbung um einen Ausbildungsplatz nach der 9. Klasse zu knüpfen.

Zu Zeiten der Corona Krise hat sich das Bildungswerk als zuverlässiger und kreativer Umsetzungspartner erwiesen und führt das Programm nun Online durch. Das heißt, dass den Teilnehmenden die wöchentlichen Angebote nun per virtuellem Klassenraum zur Verfügung stehen, die Experimente können von zu Hause aus durchgeführt werden und Fragen sowie Hilfestellungen finden dementsprechend über Videokonferenz statt.

Den Schülerinnen und Schülern werden die benötigten Materialen per Post zugesendet und somit können diese eine selbstständige Umsetzung zu Hause durchführen. Die Anleiter stehen wie gehabt als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung und als Bonus oben drauf gibt es einen YouTube Kanal, über den die vorgeführten Experimente zu jeder Zeit abgerufen werden können. So können die Teilnehmenden auch zu einer anderen Zeit experimentieren oder das Experiment beliebig wiederholen. Auch den Betrieben wird damit eine Plattform im virtuellen Raum zur Verfügung gestellt um Nachwuchs zu generieren.

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit steht ebenfalls virtuell für Gespräche zur Beruflichen Orientierung im Rahmen des Programmes als Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Informieren Sie sich gern auf unserer Internetseite www.mint-ice.de.

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