Mit der Modelleisenbahn zurück zur Arbeit

Einen Kindheitstraum wieder zu Leben erwecken – das lässt auch die Augen der Teilnehmenden im Berufspraktischen Lehrgang für Rehabilitanden [BLR] in Montabaur leuchten. Gemeinsam renovierten Uwe Kniffka und Klaus Hering unter der Anleitung von Ausbilder Peter Bill eine dreißig Jahre alte Modelleisenbahn. Neues Schienenwerk, moderne Stromversorgung, zeitgemäße Dekoration und vieles mehr kamen dabei zum Einsatz. Jeder konnte seine Ideen einbringen und so die Projektarbeit individuell bereichern und gestalten. Die kleinteilige Arbeit wurde mit viel Fingerspitzengefühl und Liebe zum Detail ausgeführt.

Die Teilnehmenden in dieser Maßnahme sollen nach schwerer Erkrankung wieder in das Berufsleben zurückgeführt werden und einen Einblick in unterschiedliche Tätigkeiten erhalten. So können sie auch völlig neue Talente an sich entdecken und sich bisher unbekannte Perspektiven eröffnen.

Gefördert wird der BLR von den Deutschen Rentenversicherungen Rheinland-Pfalz, Hessen und Bund, sowie von der Knappschaft Bahn See und der BGHM. Die gesetzliche Grundlage bildet das SGB IX [Teilhabe am Arbeitsleben].

Weitere Teilnehmende im Projekt BLR absolvieren beispielsweise Praktika in Büro und Verkauf oder schnuppern in die Arbeit der fleißigen Mitarbeiter eines städtischen Bauhofs rein. Ausgebildete Handwerker, die aufgrund einer Erkrankung ihre bisherige Profession nicht mehr ausüben, können als Hausmeister ihr Fachwissen geübt einsetzen.

Über die renovierte Modelleisenbahn der Rehabilitanden freuen sich jetzt übrigens die Besucher der Jugendherberge Montabaur. Unterstützt wurde dies durch eine Spende der Naspa Montabaur und durch den tatkräftigen Einsatz der Stadtbürgermeisterin Gabi Wieland.

Das Praxisprojekt verhalf damit nicht nur der Lokomotive wieder auf die Gleise – auch die Teilnehmenden können nun mit wiedergewonnenem Schwung neue Ziele ins Auge fassen und ansteuern.

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